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Vor einem Jahr wurde bei Karin Lungenkrebs festgestellt. Dank neuartiger Medikamente, die den Krebs gezielt „ausschalten“, konnte sie erfolgreich behandelt werden. Wie das funktioniert, erklären wir hier.
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Um abzuklären, welche Art Lungenkrebs sie hat, wurde zunächst etwas Lungengewebe und Blut entnommen, genau analysiert und molekular getestet.
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Die Ärzt*innen stellten fest, dass es sich um ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom handelt, bei dem ein bestimmtes Gen, das ALK-Gen, verändert ist. Das Gen ist dadurch übermäßig aktiv und führt zu einer unkontrollierten Vermehrung der Krebszellen.
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Mit diesem Wissen konnten die Ärzt*innen Karin gezielt mit einem Medikament behandeln, welches die Überaktivität des ALK-Gens blockiert. Damit konnte der Krebs „gestoppt“ werden – ein Erfolg aus der Forschung mit Bioproben.
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Dieser neue Ansatz kommt aus der Präzisionsmedizin, wobei zahlreiche Bioproben getestet und verglichen werden. Diese für die Forschung wertvollen Proben lagern in Biobanken.
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Biobanken sind die Schatzkammern der Wissenschaft. Dort lagern Millionen von Proben, mithilfe derer sich - wie bei Karins Lungenkrebs - Biomarker identifizieren lassen, die zu neuen Therapien führen.
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Karin wurde von ihrem Arzt während der Behandlung gefragt, ob sie das restliche Gewebe von der Untersuchung für die Forschung spenden würde.
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Karin musste nicht lange überlegen. Ihr Gewebe lagert heute in einer Biobank und hilft Wissenschaftler*innen, neue und immer bessere Therapien zu entwickeln.
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In der Präzisionsmedizin liegen große Chancen für eine immer bessere, genauere Medizin. Schon heute werden ca. 30 Prozent der Lungenkarzinome molekular getestet und ganz gezielt behandelt. Tendenz steigend!
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Mit ihrer Probenspende hat Karin einen wichtigen Beitrag für den Fortschritt der Medizin geleistet.